09 Juni 2013

Wanderfalken auf Neuwerk und mehr ...

 
 
Gesendet: Sonntag, 09. Juni 2013 um 20:53 Uhr
Von: "Peter Ulrich Heuer" <peter.ulrich.heuer@gmx.de>
An: vgelgucker.herford2@blogger.com
Betreff: Wanderfalken auf Neuwerk und mehr ...
5.- 8. Juni 2013
Insel Neuwerk
Da haben es die Wanderfalken doch heute
viel besser als um 1885 an den Externsteinen!!!
(Siehe Eckhard Möllers Sturmmöwen-Beitrag!)
In die Nordbake vor der Insel Neuwerk wurde vor
Jahren ein großer Wanderfalkenkasten eingebaut,
in dem die Falken schon mehrfach gebrütet haben,
so auch in diesem Jahre wieder.
Eckhard Lietzow und ich konnten während unseres
Aufenthaltes hier 2 adulte und 2 junge Wanderfalken
beobachten, zum Fotografieren zwar eigentlich
viel zu weit weg, aber trotzdem ein schönes Erlebnis.
Dafür hatten wir die Säbelschnäbler viel näher vor uns.
Weitere Highlights waren u. a. Flussseeschwalben,
Küstenseeschwalben und Brandseeschwalben.
Fotos:
Nordbake
Flussseeschwalbe
3 Wanderfalken auf Bake
Säbelschnäbler kontra Austernfischer, mehrfach Angriffe
Ad. Wanderfalke mit erbeuteter Ringeltaube auf Kasten
P.U.Heuer
 
 
 

09.06.2013: Junge Blaumeisen in HF-Elverdissen

Ganztägig tummelten sich heute junge Blaumeisen im Garten.
Durch ihr lautes Rufen richteten wir immer wieder unsere Aufmerksamkeit auf die Halbwüchsigen. Ein besonder kühner Jungvogel verteidigte "seine" Kokosnuss mit Fettfutter und Mehlwürmern gegen das immer wieder anfliegende Kohlmeisenmännchen.
 
Ralph Hülsmann und Michaela Barlmeyer-Hülsmann
 
 

Sumpfohreule und Storchennachwuchs

Das frühe Aufstehen hat sich gelohnt: Endlich habe auch ich im
Ochsenmoor eine Sumpfohreule vor die Linse bekommen.

Wie im letzten Bazar-Bericht bereits zu lesen war, hat das Stochenpaar
in Oppenwehe mindestens ein Junges. Heute konnte ich immerhin für
einige Augenblicke eine Schnabelspitze sehen, während Papa-Storch DEW
7X415 das Nest aufräumte. Damit gibt es seit über 30 Jahren zum ersten
Mal wieder Storchennachwuchs in Oppenwehe.

--
Joern Clausen
http://thebloeg.blogspot.com/
http://www.oe-files.de/photography/

Karmingimpel

Am 3.7.2012 und gestern am 7.6.2013 sang im Westen der Kiessabgrabung
zwischen Minden und Barkhausen ein Karmingimpel. Der Vogel sass nur 5
Meter vom Weg entfernt in der Krone einer Weide.
Stefan Niemann

Wanderfalke an den Extersteinen - 1885

Eine interessante Quelle aus alter Zeit habe ich jetzt aus der Bibliothek des Landesmuseums für Naturkunde in Münster bekommen.
Im Jahresbericht der Zoologischen Sektion für 1885 schreibt Lehrer Heinrich Schacht aus Feldrom, der vom Präparator Koch eine Nachricht über den von diesem entdeckten Brutplatz an den Externsteinen bekommen hatte:
"Ein neuer furchtbarer Räuber hat sich in unserem Walde angesiedelt und verbreitet überall in der Vogelwelt Tod und Verderben. Es ist dies kein anderer, als der Wanderfalk, Falco peregrinus, der in einem hoch am Knickenhagen isoliert stehenden Felsen der Externsteine, auf welchem Bandel früher einmal seine Hermannsstatue zu errichten gedachte, seine Raubburg aufgeschlagen hat und augenblicklich eifrig bemüht ist, seinen Jungen, meist 4-5 an der Zahl, die benötigte Nachrung zuzutragen. Der Vogel muß schon seit zwei Jahren dort gehaust haben, weil in dieser Zeit wenigstens 30 Stück gestempelte Brieftauben-Schwingen in der Nähe des Knickenhagens aufgefunden wurden, doch setzte ich diese Räubereien immer auf das Konto des Astur palumbarius (Habicht. E.M.), der nicht weit von dort auf der kleinen Egge seinen Horst hat, der in Rede stehende Felsen aber bislang nur vom Turmfalken, einem harmlosen Raubvogel, bewohnt war. Letzterer hat natürlich mit dem Einzuge des edlen Räubers, der seine Beute nur im Fluge erbeutet, das Feld geräumt. Herr R. Koch aus Münster, der am vergangenen Sonntage bei mir zum Besuche war, hat den Edelfalken noch an demselben Tage am Steine entdeckt und mir nach einigen Tagen die Gegenwart des gefährlichen Räubers mitgeteilt. Ich begab mich sofort nach dem Steine und fand die Angabe vollauf bestätigt. Als ich mich dem Felsen näherte, sah ich das Männchen hoch oben in einer Spalte sitzen und erst als ich unterhalb des Felsens in die Hände klatschte, strich der Vogel mit einem lauten 'Gia' davon. Selbstverständlich werden die Tage des edlen Räuberpaares und seiner blaubütigen Descendenz jetzt gezählt sein, hat doch auch neuerdings die preußische Regierung auf die Erlegung des Wanderfalken, als des gefährlichsten Brieftaubenmörders, alle Forst- und Jagdbeamten der Monarchie besonders hingewiesen und eine bedeutende Abschußprämie zugesichert."
 
Eckhard Möller