16 Mai 2011

Weißflügel-Seeschwalben bei Hävern am 29. April

Gerade kam die spannende Nachricht von Armin Deutsch, dass er am 29. April an der Grube Nord der Häverner Marsch bei Petershagen-Hävern 2 Weißflügel-Seeschwalben beobachten konnte.
Damit ist diese seltene Art jetzt schon zwei Jahre hintereinander in Ostwestfalen nachgewiesen worden.
Das wäre früher für OWL-Ornithologen undenkbar gewesen...
 
Eckhard Möller

Flussseeschwalbe

Heute Nachmittag flog ein Ex. über der Weser im Bereich Gut
Deesberg/Bad Oeynhausen. Glücklicherweise (für mich) wagte sie sich
dann ungefragt in den Herforder Luftraum und wurde somit eine weitere Art
auf meiner Kreisliste. Jörg Hadasch

Umweltminister verbietet Habicht-Fang für Beizjagd

Großer Erfolg in NRW!
Grüße
Heiko Seyer
AG Greifvögel NWO
CABS

KOMITEE GEGEN DEN VOGELMORD e.V.

PRESSEMITTEILUNG
16. Mai 2011

Vogelschutz/Falknerei/Nordrhein-Westfalen

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NRW: Umweltminister verbietet Habicht-Fang für Beizjagd
Falkner sind empört - Vogelschützer jubeln
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Düsseldorf/Bonn. Der nordrhein-westfälische Umweltminister Johannes
Remmel hat nach einer Empfehlung des Komitees gegen den Vogelmord das
sog. "Aushorsten" von jungen Habichten zum Zwecke der Beizjagd
verboten bzw. stark eingeschränkt.

Bisher konnten Falkner in NRW und in anderen Bundesländern junge
Habichte aus Nestern entnehmen, um diese anschließend für die Jagd
abzurichten. Nach Ansicht des Komitees stellt diese Praxis jedoch
einen Verstoß gegen die EU-Recht dar. Begründung: Es gibt genug
gezüchtete Habichte, die den Bedarf der Falkner decken, und damit
existiert eine gemäß Artikel 9 der Europäischen Vogelschutzrichtlinie
"andere zufrieden stellende Lösung" als die Naturentnahmen.

Der nordrhein-westfälische Umweltminister Johannes Remmel schreibt
dazu am 12. Mai 2011 an das Komitee: "In den letzten Jahren hat die
Habichtzucht erhebliche Fortschritte gemacht...Es ist daher davon
auszugehen, dass die Nachfrage nach Habichten für Beizzwecke durch
gezüchtete Exemplare gedeckt werden kann ... Vor diesem Hintergrund
habe ich die Obere Jagdbehörde angewiesen, grundsätzlich keine
Aushorstungsgenehmigungen mehr zu erteilen; es sei denn, die
Antragstellerin oder der Antragsteller weist nach, dass es in dem
konkreten Fall keine andere zufrieden stellende Lösung gibt...". Das
dürfte nach Ansicht des Komitees angesichts der großen Menge der in
NRW pro Jahr als Nachzuchten angemeldeten und zum Verkauf angebotenen
Habichte nahezu unmöglich sein.

Was das Thema Habichte betrifft, kennt sich Minister Remmel übrigens
bestens aus: Unter dem Titel "Aushorstung von Habichten - Genehmigte
Nesträuberei?" hatte der damalige umweltpolitische Sprecher und
jetzige Minister Remmel im Vorjahr selbst eine kleine Anfrage zum
Thema im Düsseldorfer Landtag gestellt. Anlass war die Entnahme von
zwei Jungvögeln aus dem wahrscheinlich einzigen besetzten Habichtnest
im Raum Bocholt.

Das Komitee gegen den Vogelmord will nun erreichen, dass auch andere
Bundesländer dem Beispiel aus Düsseldorf folgen. "Die Entnahme von
wilden Greifvögeln aus dem Nest ist nicht mehr zeitgemäß und verstößt
zudem gegen EU-Recht. Unser Ziel ist ein bundesweites Verbot", so
Komitee-Geschäftsführer Alexander Heyd.


Pressekontakt:

V.i.S.d.P. und Kontakt für weitere Informationen: Dipl.-Biol. Axel
Hirschfeld, An der Ziegelei 8, 53127 Bonn, Tel. 0228-665521 oder
01794803805


--
Komitee gegen den Vogelmord e.V.
Committee Against Bird Slaughter (CABS)
Bundesgeschäftsstelle
An der Ziegelei 8, 53127 Bonn, Germany

Tel.: +49 228 66 55 21
Fax : +49 228 66 52 80
Email: komitee@komitee.de

Internet: http://www.komitee.de

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